Myom, Diagnose

Die Diagnose von Myomen im Bereich der Gebärmutter wird üblicherweise bei der gynäkologischen Routineuntersuchung gestellt. Die Anamnese bezüglich Regelblutungen, Unterbauchschmerzen und Schwangerschaften kann einen ersten Hinweis auf Myome geben. Bei der bimanuellen gynäkologischen Untersuchung bzw. bei der Ultraschalluntersuchung zeigt sich eine vergrößerte bewegliche Gebärmutter mit einer irregulären Kontur. Weitere bildgebende Untersuchungen (wie z.B. Magnetresonanztomographie oder Computertomographie) sind ausschließlich notwendig, um Myome von einem eventuellen Prozess im Bereich des Eierstocks abzugrenzen bzw. die Lokalisation der Myome vor einem operativen Eingriff zu bestimmen.

Mit einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) kann man vor allem Myome in der Gebärmutter beurteilen, mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) Myome, die in Richtung Bauchraum wachsen. Diese diagnostischen bzw. auch gleich operativen Maßnahmen sind jedoch nur bei einem dementsprechenden Beschwerdebild notwendig.

Uterine Myome sind gutartige Erkrankungen. Diese müssen vom bösartigen Leiomyosarkom abgegrenzt werden. Leiomyosarkom sind jedoch sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Patientin mit einem vermuteten Myom ein Sarkom vorliegt, liegt bei 0.23%. Das Gleiche gilt für Frauen mit "rasch wachsender Gebärmutter", das Risiko für ein Sarkom betrug in Studien nur 0.27%. Lediglich bei Frauen nach dem Wechsel (postmenopausale Frauen), bei denen ein Wachstum von Myomen festgestellt wird, ist die Wahrscheinlichkeit für ein Sarkom etwas höher (1-2%).

Abklärung bei Kinderwunsch

Submucöse Myome stören oft die Einnistung der Schwangerschaft in die Gebärmutter und die Entwicklung des Mutterkuchens, während Myome im Bereich der Eileiter diese verschließen können. Bevor Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch sich einer Myomektomie unterziehen, sollte eine komplette Infertilitätsabklärung durchgeführt werden, um eventuelle nicht-myom-assoziierte Faktoren auszuschließen. Wenn andere Ursachen für die Infertilität ausgeschlossen werden, ist die Schwangerschaftsrate in den ersten zwei Jahren nach der Myomentfernung zwischen 40-60% anzusehen.

Eine Hysterosalpingographie (HSG) ist ein radiologisches Verfahren das dazu dient, die Durchgängigkeit der Eileiter zu bestätigen Bei dieser Untersuchung wird ein Kontrastmittel in die Gebärmutter durch die Scheide eingebracht und dann Röntgenbilder der Gebärmutter bzw. der Eileiter durchgeführt.Falls die Eileiter bei dieser Untersuchung nicht durchgängig erscheinen, muss das nicht unbedingt heißen, dass sie wirklich nicht durchgängig sind (Falsch negative Befunde). Um einen wirklichen Eileiterverschluss zu verifizieren, sollte im Anschluss eine diagnostische Laparoskopie mit Chromopertubation (Blauprobe) durchgeführt werden. Erst wenn sich bei dieser Operation auch ein Verschluss der Eileiter herausstellt, ist auf eine künstliche Befruchtung überzugehen.